Ein paar Freunde von mir fuhren am letzten Samstag erneut eines der traditionellsten und bekanntesten 300 Kilometer langen „Zeitfahrrennen“ Deutschlands. Bei einem Audax geht es ja bekanntermaßen nicht um den Wettbewerb mit anderen Startern, sondern darum, das Rennen zu Ende zu fahren. In diesem Jahr war das Wetter so katasrophal, dass es letztendlich immerhin 197 von 305 angemeldeten Fahrern von Hamburg aus bis nach Berlin schafften. Da halfen auch die gelben Gute-Laune-Gläser in den Brillen nichts.
Entgegen der eigentlichen Regeln hatten meine Freunde ein Begleitfahrzeug dabei, mit Verpflegung und Sachen zu Wechseln. Ein großer Kleidungswechsel hat bei dem Regen wenig Sinn gemacht aber Tee und Sandwiches waren wichtig für die Moral. Abends ging es für die drei Hamburger im Auto zurück, um vier Uhr lagen sie im Bett. Das Ziel, die Strecke in unter 10 Stunden zu schaffen wurde gerade so erreicht.
Es ist keine Schande zu erwähnen, dass einer der fünf Starter aus der Gruppe nach 115 Kilometern ins Begleitfahrzeug steigen musste. Mit dem mit Abstand geringsten Körperfettanteil (so gering, dass die digitale Waage den Wert „Error“ produzierte) war er einfach bei den Wetterverhältnissen komplett unterkühlt.
Irgendwann habe auch ich so viele Kilometer in den Beinen, dass ich mir so eine lange Strecke zum Saisonende zutraue. Den Jungs hat es trotz allem Spaß gemacht, es geht ja schließlich um die sportliche Herausforderung und das Ziel, auch mal Abseits der üblichen Wochenendrunden und Jedermannevents an seine körperlichen Grenzen zu gehen.
Hier das Go-Pro HD Video, für das sich Lennart extra einen schicken Brustgurt geliehen hat – ein schöner Einblick in das Rennen. Ich bin mir sicher, dass sich unter meinen Lesern ein paar IT/Programmierer/Java/Ruby/Triathlonkläuse befinden: checkt mal Graylog2 aus!
Hamburg Berlin 2013 – GoPro HD cycling from Lennart Koopmann on Vimeo.
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