Update: Timeline – USADA vs. Lance Armstrong

+++ Dieser Artikel wurde ab dem 24. August auf den neusten Stand gebracht+++

Durch die Entwicklungen der letzten Wochen kann man im Grunde nicht mehr von einem Fall USADA vs. Armstrong sprechen. Das Verfahren hatte sich nicht nur durch Armstrong’s Gegenklage grotesk ausgeweitet und wird sich, auch im Zusammenhang mit der UCI und ihren undurchsichtigen Verschleierungstaktiken, noch in weiteren darauf aufbauenden Verfahren unendlich hinziehen. Hier eine Übersicht, oder: was bisher geschah.

Brachte den Stein ins Rollen: Floyd Landis – Foto: Bryan88 (Flickr) CC BY-ND

12. Juni 2012: Die Klageschrift der amerikanischen Anti-Doping Agentur (USADA) umfasst 15 Seiten und wirft neben Lance Armstrong auch seinem ehemaligen Teammanager bei US Postal, Johan Bruyneel, seinem Soigneur Pepe Mati und den Ärzten Dr. Pedro Celaye, Dr. Luis Garcia del Moral und Dr. Michele Ferrari den Gebrauch von EPO, Bluttransfusionen und anderen leistungssteigernde Mittel vor, sowie den Handel und die Verabreichung verbotener Substanzen und der Aufrechterhaltung einer Verschwörung mit dem Ziel Dopingpraktiken innerhalb des US Postal Teams zu verschleiern.

Der Brief nennt untere Anderem 10 Augenzeugen, welche im Team US Postal Doping selbst erfahren oder beobachtet haben, sowie Armstrong’s Tests aus den Jahren 2009 und 2010, welche deutlich auf den Gebrauch von EPO und/oder Blutdoping hinweisen.

Die USADA gab den Angeklagten bis zum 22. Juni Zeit sich für ein Schiedsverfahren zu entscheiden oder die Klage anzunehmen – dies bedeutet den Verlust aller Titel ab dem 1. August 1998 sowie einer lebenslangen Sperre von allen Sportarten, welche den WADA Code anerkennen. Die Verjähringsfrist von 8 Jahren greift in diesem Fall nicht, da es sich laut der USADA um eine Verschwörung innerhalb des Teams gehandelt hat und Armstrong bereits Meineid begangen hatte (danke an The Inner Ring für die Info).

Der Vorsitzende der USADA, Travis Tygart

Die nationale Dopingagentur USADA, ihr Vorsitzender Travis Tygart, sowie der Weltverband haben keine gesetzlichen Befugnisse, ihr Einzugsgebiet beschränkt sich auf den Bereich des Sports. Sie kann lebenslange Sperren verhängen und Titel aberkennen, hat jedoch die Unterlagen und Beweise des FBI ausgehändigt bekommen, welche aus dem gescheiterten Verfahren gegen Armstrong und US Postal stammen, in dem es vorrangig um Steuerhinterziehung ging.

 14. Juni 2012: Dr. Michael Asheden, ehemaliges unabhängiges Mitglied des Blutpass-Ausschusses der UCI („ehemalig“, weil er sich entschied zu gehen, nachdem er ein Verschwiegenheitsabkommen unterzeichnen sollte), vermutete in einem Interview mit Cyclingnews.com dass das Verfahren große Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit und die Organisationsstruktur der UCI haben wird, wenn sich herausstellt, dass die Anschuldigungen, Armstrongs‘ positiven Test bei der Tour de Suisse 2001 wissentlich vertuscht zu haben, als wahr herausstellen. Es ist zudem noch immer ungeklärt, für welchen Zweck und unter welchen Voraussetzungen Spenden von Seiten Armstrongs‘ in Höhe von 125.000$ auf das Konto der UCI flossen. Mehrere ehemalige Teammitglieder, darunter Floyd Landis und Tyler Hamilton, bekräftigten die Anschuldigungen gegen die UCI, diese reagierte darauf bereits mir einer Klage gegen Floyd Landis.

 05. Juli 2012: Die dänische Zeitung De Telegraaf berichtet über einen Deal mit den Augenzeugen, welche im Austausch für Aussagen von der USADA eine verminderte Sperre bekommen sollten. Fünf weitere Namen der insgesamt 10 Zeugen (vier waren bereits mehr oder weniger bekannt, Tyler Hamilton, Frankie und Betsy Andreu sowie Floyd Landis) wurden genannt, ehemalige Teamkollegen von Armstrong, welche für angebliche Dopingeingeständnisse oder Verschleierungen eine verminderte Strafe zum Ende der Saison bekommen sollten: Jonathan Vaughters, Christian Vande Velde, Dave Zabriskie, Levi Leipheimer und George Hincapie. Vaughters, selbst mittlerweile Teammanager von Team Garmin-Sharp und deren Fahrer Vande Velde und Zabriskie, bestritt einen Deal oder eine Sperre.

10. Juli. 2012: Lance Armstrong legt beim Western Court District of Texas Gegenklage ein. Sein Hauptargument: die USADA hat kein Recht ihn anzuklagen da die Gerichtsbarkeit bei der UCI liegt. Er fordert zudem die Herausgabe der Namen aller Zeugen sowie Entschädigungszahlungen von der USADA für die Rufschädigung, welche er erlitten hat.

Der oberste Richter des Western Court District of Texas, Sam Sparks, schmettert Lance’s Gegenklage nur 7,5 Stunden nach Erhalt vorerst ab. Der 80 Seiten und 261 Unterpunkte umfassende Brief sei zu lang und bestehe fast nur aus “…Anschuldigungen, welche im Ganzen  im Bezug auf Armstrong’s Behauptungen irrelevant sind und welche, dies muss das Gericht annehmen, nur eingearbeitet wurden, um die Medienaufmerksamkeit zu erhöhen und die öffentliche Meinung gegen die Angeklagten aufzubauschen.” Armstrong reicht seine Anklageschrift einen Tag später in Form von 25 Seiten erneut vor.

Währenddessen erkannten der US Postal Pfleger Pepe Marti sowie die Ärzte Dr. Michele Ferrari und Dr. Luis Garcia Del Moral die Strafe an und erhielten lebenslange Sperren. Johan Bruyneel und Dr. Pedro Celaya entschieden sich für das Verfahren. Am 09. August entschied sich Pepe Marti letztendlich auch noch für den Gang vor das Schiedsgericht.

 04. August 2012: In der öffentlichen Anhörung vor dem Western Court District of Texas äußerten sich alle Seiten zum Stand des Verfahrens und vor allem zu der Frage, bei welcher Partei letztendlich die Gerichtsbarkeit über den Fall liegt. Die USADA organisiert das Testverfahren und untersucht die Dopingproben aller amerikanischen Athleten als nationale Organisation der Welt Anti-Doping Agentur, die UCI sammelt die Daten des Blutpasses und verkündet positive Tests. Die UCI erkennt den Code der WADA zwar an, welche besagt, dass Gerichtsverfahren vor dem Schiedsgericht der nationalen Agenturen stattfinden müssen, interpretiert nach eigener Aussage die Regeln jedoch anders, besonders im Bezug auf deren hervorgehobene, autonome Stelle als internationale Radsportvereinigung.

Die UCI beansprucht überraschend die Hoheit in diesem Verfahren und löst einen Streit zwischen den beiden beteiligten Institutionen aus. Die UCI verlangt die Heraugabe aller Akten und Beweise, um dann in einem unabhängigen Ausschuss herauszufinden, ob die Angeklagten sich einem Verfahren stellen müssen oder nicht.

Bezeichnend ist, dass die UCI selbst durch das Verfahren sehr unter Druck geraten ist. Die Spenden, welche sie von Armstrong angenommen hatten (dies ist unbestritten) als vermeintliche Kompensation für das, so berichten Zeugen, „Verschwinden“ eines positiven Dopingtests bei der Tour de Suisse 2001 ist noch nicht aus der Welt.

20. August 2012: Richter Sam Sparks entscheidet Armstrong’s Gegenklage zu Gunsten der USADA. Das Bundesgericht von Texas sei nicht verantwortlich für die Klärung des Falles, da sie sich nicht in die Vorgänge einer unabhängigen Sportorganisation einmischen kann, so lange ihnen keine Regelbrüche vorgeworfen werden. Laut Sparks liegt die Zuständigkeit letztendlich bei der USADA, deren Schiedsgericht sei „ausreichend robust“ und folgt den Regeln der American Arbitration Association.

Sparks äußert jedoch auch Zweifel an den Erklärungen der USADA, dass die Namen der Zeugen sowie einzelne Details aus den Beweisen geheim bleiben sollen. Die USADA verteidigt dieses Vorgehen und erklärt, dass es eine ernstzunehmende Gefahr gibt, dass Zeugen eingeschüchtert werden könnten. Der Richter äußert sich zudem besorgt darüber, dass sich das Verfahren bereits seit Jahren hinzieht und fände es verwerflich, wenn sich herausstellen sollte, dass Armstrongs Vorwürfe über Absprachen und Strafminderungen mit Zeugen wahr sind. Die Streitereien zwischen der UCI und der USADA nannte er schädigend für das Image des Sports.

Die UCI beteuert währenddessen, sie hätten nie die Absicht gehabt, Lance in Schutz zu nehmen und streitet eine zu enge Verbindung mit dem Sportler und dem Team US Postal ab. „Wir haben von Anfang an unsere Interpretation der Regeln des WADA Codes verteidigt. […] Für uns lag der Grundstein der Kontroverse der Respekt für die internationalen Regeln der Autonomie in solchen Fällen, nicht der Fall Armstrong selbst.“ Der UCI Sprecher Enrico Carpani verdeutlicht jedoch, dass die Organisation die Entscheidung des Richters annimmt:

„Natürlich nehmen wir das Urteil an. Was können wir sonst machen? Unsere Position basierte auf dem was wir zu diesem Zeitpunkt wussten und schlugen vor, dass es die beste Entscheidung wäre, ein unabhängiges neutrales Panel zu bilden. Dies hatte der Richter anerkannt.“

Ein unabhängiges Panel der UCI ist laut Sparks nicht nötig, da er den Ausschuss der USADA für neutral anerkennt. Lance muss sich nun dem Verfahren stellen oder die Strafe annehmen. Die Deadline endet am 23. August.

23. August 2012: Lance veröffentlicht ein Statement, in dem er angibt, das Verfahren nicht weiter fortführen zu wollen und rechnet mit der Aberkennung seiner Titel. Das heisst jedoch nicht, dass er es akzeptiert:

„Ich weiss wer diese sieben Titel gewonnen hat, meine Teamkollegen wissen wer diese sieben Titel gewonnen hat und jeder gegen den ich angetreten bin, weiss wer diese 7 Titel gewonnen hat. Wir sind alle zusammen Rennen gefahren. Über drei Wochen über die selben Straßen, die selben Berge, und gegen jedes Wetter und gegen alle Elemente, welche sich uns engegenstellten. Es gab keine Abkürzung, es gab keine Sonderbehandlung. Der selbe Kurs, die selben Regeln. Das härteste Rennen der Welt wo die stärksten Männer gewinnen. Niemand kann das ändern, erst recht nicht Travis Tygart.“

Seine Anwälte erklären, dass er sich gegen das Verfahren entschieden hat, weil er „im Gegensatz zur USADA, die Regeln respektiert und nicht aus dem Glauben heraus, dass die Strafen der USADA einen Wert hätten oder aus Angst davor, was ein faires Verfahren hervorbringen könne.“ Den Regeln zufolge kann die USADA nicht fortfahren, „bis sie ihre Beweise einem unabhängigen Ausschuss der UCI zur Überprüfung vorlegt und mit diesem den Disput über die Gerichtsbarkeit, Umfang, Zuverlässigkeit der Beweise und allen anderen Belange mit der UCI und dem CAS klärt. Als absolutes Minimum sollten die UCI und USADA die Angelegenheit vor dem CAS klären, bevor fortgefahren wird. Dies wäre eine Lösung welche von der UCI vorgeschlagen und von der USADA abgelehnt wurde.“

Wenn die USADA nun, wie geplant, Lance all seine Siege ab 1999 aberkennt, könnte die UCI die Entscheidung vor dem CAS anfechten. Armstrong’s Anwälte Tim Herman und Robert Luskin drohten der USADA, falls sie „öffentliche Statements abgeben, welche ohne Rechtsspruch Mr. Armstrong sanktioniert und seine Gründe ein Verfahren abzulehnen als etwas anderes darstellt, als die Anerkennung der Gerichtsbarkeit und Autorität der UCI. Die USADA und jeder, welcher in so ein Vorgehen involviert ist, wird dafür haftbar gemacht.“

Währenddessen veröffentlicht die USADA und deren Vorsitzender Travis Tygart sein Statement zu Lance’s Entscheidung:

„Es ist ein trauriger Tag für alle die den Sport und ihre Helden lieben. Dies ist ein herzzerreißendes Beispiel dafür, wie eine Kultur, in der es unkontrolliert darum geht, um jedes Mittel zu gewinnen, einen fairen, sicheren und ehrlichen Wettbewerb überschattet. Aber für saubere Athleten ist es eine beruhigende Erinnerung, dass es Hoffnung für zukünftige Generationen gibt unter gleichen und fairen Wettbewerbsbedingungen anzutreten, ohne den Gebrauch von leistungssteigernden Mitteln.“

24. August 2012: Die USADA setzte ihre Ankündigung in die Tat um und erkennt Lance Armstrong alle Titel, welche er ab dem 1. August 1998 gewonnen hat, ab. Sie kündigt an alle gesammelten Verfahrensunterlagen zusammen mit der „Reasoned Decision“ bis ende September der UCI zukommen zu lassen, damit sie als höchste Radsportinszanz über die engültige Aberkennung entscheiden kann. Die Unterlagen sollen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, solange sie nicht mit dem noch laufenden Verfahren gegen Bruyneel, Caleya und Marti zusammenhängen.

05. September 2012: Tyler Hamilton, einer der Hauptzeugen im Verfahren, veröffentlicht sein Buch „The Secret Race“, welches er zusammen mit dem Journalisten Daniel Coyle schrieb. Darin beschreibt er detailliert seine eigene Karriere als Doper, das systematische Dopingssystem um US Postal mit den Namen aller Beteiligten, sowie seine Verbindung zu Dr. Fuentes als er unter Bjarne Riis beim Team CSC fuhr.

07. September 2012: Die UCI kündigt an, die Entscheidung nicht anfechten zu wollen sofern die Unterlagen der USADA nicht anlass dazu geben/die Beweise nicht ausreichend sind.

20. September 2012: Die UCI verklagt den Journalisten Paul Kimmage aufgrund seines wiederholten Vorwurfs eines vom Radsportweltverband vertuschten positiven Dopingtest, welcher Lance Armstrong bei der Tour de Suisse im Jahr 2001 entnommen wurde. Floyd Landis und Tyler Hamilton waren diejenigen, welche Kimmage auf die Spur brachten. Über Twitter wird ein Spendenaufruf für die Verfahrenskosten, der Paul Kimmage Defense Fund gegründet, in dem nach knapp einem Monat von 2245 Geldgebern bereits über 68.000 Dollar gespendet wurde.

24. September 2012: Travis Tygart, Vorsitzender der USADA, erklärt in einem Interview dass er drei Todesdrohungen von Lance Armstrong Fans erhielt und das FBI ermittelt.

10. Oktober 2012: Die USADA verschickt die Unterlagen an die UCI und veröffentlicht sämtliche Beweise und Aussagen aller 26 Zeugen auf einer Unterseite ihrer Homepage. Die Vermutung, dass sechs der Zeugen (noch im Radsport aktive ehemalige Teamkollegen von Lance) selbst gedopt hatten und daher nun eine Sperre von sechs Monaten ausgesprochen bekamen bewahrheitet sich. Viele Namen von am Verfahren unbeteiligter ehemaliger und aktiver Fahrer, Doktoren und Teammanager sind geschwärzt, durch vorausgegangene Enthüllungen sind diese jedoch teilweise nachvollziehbar, womit mit weiteren Geständnissen und Konsequenzen von nationalen Radsportverbänden zu rechnen ist. Die Beweislast gegen Lance in dem 1000 Seiten umfassenden Bericht ist erdrückend. Floyd Landis wiederholt unter Eid seinen Vorwurf an die UCI, einen positiven Dopingtest von Armstrong bei der Tour de Suisse im Jahr 2001 vertuscht zu haben, was die UCI noch immer abstreitet. Lance Armstongs Anwälte bezeichnen die Akten derweil als:

„ein vom Steuerzahler finanziertes Schmierblatt welches alte, unbelegte, unzuverlässige Vorwürfe wiederkäut.“

11. Oktober 2012: Lance droht eine Gefängnisstrafe, da er sich vermutlich des Meineids schuldig gemacht hat, als der im Jahr 2005 bei einem Verfahren gegen die Versicherungsgesellschaft SAC unter Eid aussagte, nie verbotene Mittel genommen zu haben und keine Kontakte zu Dr. Michele Ferrari mehr zu pflegen – beides wurde in den Unterlagen der USADA praktisch wiederlegt. SAC weigerte sich einen Bonus in Höhe von 5 Millionen Dollar auszuzahlen, als die Dopingvorwürfe gegen Lance konkreter wurden. Die Firma verlor den Prozess und musste ihm sowohl den Bonus, als auch seine Anwaltskosten in Höhe von 2,5 Millionen Dollar erstatten. Nun erwägen sie ein neues Verfahren.

12. Oktober 2012: Lance könnte seine Olympische Goldmedaillie aus dem Jahr 2000 verlieren, das IOC erwägt die Annullierung seines Sieges beim Straßenrennen. Währenddessen spricht sich Tour de France Direktor Christian Prudhomme für eine Aberkennung aller sieben Titel aus und erklärt ausserdem, dass diese nicht neu vergeben werden sollten. Der Sportartikelhersteller Nike, neben der Radfirma Trek Lance’s größter Unterstützer, kündigt nach mehreren Protesten an, aufgrund von „unüberwindbaren Beweisen dass Lance Armstrong gedopt und Nike seit mehr als einer Dekade getäuscht hat“ nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten zu wollen, die Livestrong Foundation jedoch weiterhin zu unterstützen.

13. Oktober 2012: Matt White gibt zu im Team Discovery Channel gedopt zu haben und tritt von seiner Rolle als sportlicher Leiter im Team Orica-GreenEdge zurück. Er war nicht direkt in das Verfahren verwickelt, steckte jedoch hinter einem dergeschwärzten Namen in den Unterlagen, „Rider 9“. Vier Tage später verliert er auch seine Position im australischen Radsportverband als „professional men’s road coordinator“.

17. Oktober 2012: Armstrong tritt als Vorsitzender der von ihm gegründeten Livestrong/Lance Armstrong Foundation zurück, bleibt jedoch im Aufsichtsrat. Währenddessen kündigen ihm die Brauerei Anheuser-Busch, Helmaustatter Giro und Trek Bicycles die Sponsorenverträge. Am nächsten Tag springt auch die elektronikmarktkette Radioshack ab.

Levi Leipheimer wird von seinem Team Omega Pharma-Quick Step aufgrund seiner Aussagen im Verfahren gekündigt. Foto: FSteele770 (Flickr) CC-BY-ND

Levi Leipheimer, Zeuge im Verfahren und geständiger Doper, wird von seinem Team Omega Pharma-Quick Step entlassen. Das Team begründete die Entscheidung damit, nichts von dem Verfahren gewusst zu haben – Leipheimer hatte sie nicht über sein Doping und seine Aussagen informiert.

22. Oktober 2012: Die UCI bestätigt Lance’s lebenslange Sperre und die Anullierung aller seiner Siege ab 1998. Vorsitzender Pat McQuaid erklärt, Armstrong habe „keinen Platz mehr im Radsport“. McQuaid verteidigt die Spenden an seinen Verband von Seiten Armstrong nach der Tour de Suisse 2001 sowie nach dem Verfahren im Jahr 2005, erklärt, diese hätten nichts mit auffälligen Tests zu tun und weist die Forderungen nach seinem Rücktritt zurück. Die Dopingtests seien heute ausgereifter, mit den heutigen Mitteln wäre es laut McQuaid nicht so weit gekommen. Vertuschte Positivtests gab es nicht, laut McQuaid hat die UCI hat „nichts zu verstecken“. Einen Tag später nennt McQuaid die beiden Zeugen Floyd Landis und Tyler Hamilton, welche das Verfahren ins Rollen brachten, „Scumbags“, sie hätten dem Sport nur geschadet und dürfen nicht als Helden gefeiert weren.

Mit der UCI Entscheidung springt auch Lance’s letzter langjähriger Sponsor, Oakley, ab.

1 Kommentar

  1. […] waren dies keine neuen Erkenntnisse, denn diese Informationen waren spätestens seit dem USADA Bericht bekannt. Fakten über die mutmaßliche Zusammenarbeit mit der UCI, das mutmaßliche Bezahlen für […]