Garmin-Sharp’s letzte Saison war geprägt durch krasse Höhen und Tiefen – und dies nicht nur auf die Teamleistung bezogen. Nach dem Sieg bei der Giro d’Italia mit Ryder Hesjedal war Garmin bei der Tour de France mit am schlimmsten von den zahlreichen Stürzen betroffen, dennoch gewannen sie eine Etappe durch einen erfolgreichen Ausreissversuch von David Millar. Schlagzeilen machte Garmin im letzten Jahr vor allem durch Doping, jedoch waren es in diesem Fall die Geister der Vergangenheit in Form von Lance Armstrong und US Postal, die einige Beteiligten einholten.
David Millar
Seit 21 Tagen inkl. zwei Ruhetagen vertreibt uns die Tour de France die tägliche Langeweile mit internen Streits, Dopingenthüllungen, alten Fotos, Reisszwecken und: Peter Sagan. Hier ein Überblick:
Gute Nachrichten für Marcel Kittel: sein Darminfekt, welcher ihm in den letzten Tagen nicht nur Energieprobleme bereitete, ist am Abklingen. Die 250m vom Teambus bis zur Toilette im Hotelzimmer hatte er gestern nach eigener Aussage schneller als Usain Bolt erledigt. Ausserdem war er während der drei Tage nicht in Verlegenheit gekommen, während der Etappe das weiße Trikot austauschen zu müssen. Nun macht ihm allerdings das Knie zu schaffen… Weiterhin gute Besserung Marcel!
Dieses Thema hat Brisanz, da David Millar bereits eine 2-Jährige Dopingsperre aussitzen musste und ihm dazu ursprünglich, aufgrund einer 20 Jahre alten Regelung des Olympischen Kommitees, ein lebenslanges Startverbot bei den Olympischen Spielen auferlegt wurde.
Das Ziel in Sicht und dann springt die Kette ab. Teamhoffnung beim Zeitfahren und beim zweiten Anstieg schleift die Bremse. Die Sponsoren sehen es zwar nicht gerne, wirft es doch ein eher unrühmliches Licht auf die Radmarke; jedoch lassen die meisten Radsportler ihre geballte Wut und den Überschuss an Adrenalin und Testosteron an dem ersten Ding aus, was sie in die Hände bekommen. Und das ist nunmal das Rad.