Land: Australien | Räder/Komponenten: Scott/Shimano | offizielle Website: greenedgecycling.com | Hauptsponsoren: Orica ist ein australisches Unternehmen im Minenbusiness, GreenEdge wurde unter anderem vom Unternehmer und Jayco-CEO Gerry Ryan ins Leben gerufen, der sein Vermögen mit Wohnwägen machte.
Fahrer: Michael Albasini | Fumiyuki Beppu | Sam Bewley | Simon Clarke | Baden Cooke | Allan Davis | Julian Dean | Mitchell Docker | Luke Durbridge | Simon Gerrans | Matthew Goss | Michael Hepburn | Leigh Howard | Daryl Impey | Jens Keukeleire | Aidis Kruopis | Brett Lancaster | Sebastian Langeveld | Michael Matthews | Christian Meier | Cameron Meyer | Travis Meyer | Jens Mouris | Stuart O’Grady | Wesley Sulzberger | Daniel Teklehaymanot | Svein Tuft | Tomas Vaitkus | Pieter Weening
Historie: Orica-GreenEdge ist das erste australische PoTour Team in einem Land, welches seit ein paar Jahren einen Radsportboom erlebt. 17 der 30 Fahrer sind Australier oder Neuseeländer. Für einen perfekten Einstand im ersten Jahr des Teams sorgte Simon Gerrans, der 2012 das erste wichtige Rennen der Saison, die Tour Down Under, gewann, und das zuhause in Australien. Ein weiterer riesiger Erfolg war sein Sieg bei Milan-San Remo. Das Team konzentrierte sich auf kleinen Rundfahrten und die Klassiker, was ihnen im letzten Jahr mit insgesamt 32 Siegen gut gelang. Michael Albasini gewann die Volta Ciclista a Catalunya, der ehemalige Bahnradweltmeister in der Mannschaftsverfolgung, Luke „Durbo Turbo“ Durbridge, gewann den Circuit Cycliste Sarthe und den Prolog der Dauphiné. In der zweiten Hälfte des Jahres wurde es ruhiger um das Team. Nach einem Sprintsieg bei der Giro d’Italia reichte es bei der Tour de France immerhin noch für zwei zweite Plätze, bei der Vuelta gewann Simon Clarke eine Etappe und die Bergwertung. Das Team sorgte auch im Internet für aufsehen: zum einen durch die regelmässigen, unterhaltsame Video auf deren YouTube Channel und mit der teameigenen Version von „Call Me Maybe“, welches sich zu einem viralen Hit entwickelte. In dieser Saison will sich das Team bei der Tour de France besser hervortun, die Fahrer dazu haben sie.

Matt Goss im Jahr 2012 und im alten Trikotdesign – Foto: Tim Moreillon (Flickr) CC-BY-SA
Wichtigste Fahrer: Matt Goss wurde mehr als nur ein Mal zur ernsten Gefahr für den derzeit erfolgreichsten Sprinter der Welt, Mark Cavendish. Zum ersten Mal in Kopenhagen, als Cavendish sein Weltmeistertrikot gewann und Goss nur mit Mühe auf den zweiten Platz verwies. Goss kam auf unschlagbare acht zweite Plätze in 2012, in dieser Saison wird Goss sich mehr auf die großen Rundfahrten konzentrieren.
Bei Orica-GreenEdge verlaufen, ähnlich wie bei Team Sky, die Grenzen zwischen dem nationalen Radsportverband und dem Straßenradteam flüssig. Das Team kann auf eine auf der Bahn bereits sehr erfolgreiche Auswahl an jungen Fahrern zurückgreifen, so zum Beispiel der erst 21-jährige Luke Durbridge, der sich im Jahr 2012 von der Bahn verabschiedete und in diesem Jahr direkt australischer Straßen- und Zeitfahrmeister wurde. Er hat das Potential, ein ähnlich guter Rundfahren-Spezialist zu werden wie Bradley Wiggins, den er beim Prolog der Dauphiné bereits besiegte.
Natürlich wird auch Simon Gerrans wieder versuchen von sich Reden machen. Er gewann in dieser Saison eine Etappe bei der Tour Down Under, konnte den Titel jedoch nicht verteidigen.
Management: Matt White musste das Team als Sportlicher Leiter aufgrund seiner Verwicklungen im USADA Report gegen Lance Armstrong verlassen. Als ehemaliger Teamkollege gestand er, während seiner aktiven Karriere gedopt zu haben und wurde daraufhin auch aus seiner Rolle als Nationalteamcoach entlasssen. Umstritten war die Entscheidung vor allem, weil auch Team Manager Neil Stephens bereits im Jahr 1998 in den Festina Skandal verwickelt war und Doping nur indirekt zugab. Er dachte in den Spritzen befänden sich Vitamine, so seine Erklärung.
Der ehemalige Coach des Australischen Radsportverbands, Shayne Bannan, leitet das Team. Er war 25 Jahre lang für die Erfolge des Australischen Bahnradsports mitverantwortlich. Die ehemaligen Profis Robbie McEwen und Matt Wilson beendeten ihre aktive Karriere im Team GreenEdge und sind nun im hinter den Kulissen als Sprintcoach und Sportlicher Leiter weiter im Team involviert.
Hinterlassen Sie den ersten Kommentar