An diesem Wochenende wurden die meisten der 42 aktuellen nationalen Meister im Straßenrennen ermittelt. Bereits im Januar konnte Simon Gerrans den australischen Titel gewinnen und fährt seitdem mit den Farben der australischen Flagge auf dem Trikot. Der Trikotaustatter vom Team OmegaPharma-Quickstep wird vor dem Start der Tour de France am Samstag noch ein paar Nachtschichten schieben müssen; vier nationale Meister sowie drei Zeifahrmeister aus diesem Team bekommen neue Outfits.
Die komplette Liste der männlichen und weiblichen Meister auf der Straße findet ihr bei The Inner Ring
Irland
Matt Brammeier (Omega Pharma-Quickstep) wurde das dritte Jahr in Folge irischer Meister und ist dennoch in der letzten Woche nicht vom irischen Radsportverband für die Olympischen Spiele nominiert worden. Dieser Sieg lieferte ihm vor diesem Hintergrund „die größte Genugtuung seiner Karriere“. Seine Klage gegen den irischen Verband läuft.

Matthew Brammeier trägt ein weiteres Jahr das Kleeblatt auf seinem Trikot. Foto: Rob Lampard
Belgien
Keine große Überraschung für eine perfekte Saison: Tom Boonen übernimmt das Trikot des belgischen Meisters von Philippe Gilbert, welchem 10km vor dem Zielstrich die Puste ausging. Tommeke entschied das Rennen durch eine Attacke auf den letzten 40km und Sprintete am Ende um den Sieg.

Tom Boonen war bereits im Jahr 2009 belgischer Meister – Foto: Zooey Rochelle Flickr CC-BY-NC
Frankreich
Der neue französische Meister auf der Straße, Nacer Bouhanni vom Team FDJ-Big Mat legte als Vorbereitung auf die Tour nach dem Rennen noch eine 80km lange Trainingssession hinter dem Motorrad ein.

Nacer Bouhanni – Foto: Laurie Beylier Flickr CC-BY-NC-SA
Deutschland
Fabian Wegmann gewann bereits zum dritten Mal den Titel als deutscher Meister auf einer Strecke, welche nach Aussage vieler Mitstreiter die härteste seit Jahren war. Leider werden wir Fabian in den nächsten Wochen eher weniger zu Gesicht bekommen; er wird weder bei der Tour noch bei den Olympischen Spielen an den Start gehen.

Fabian Wegmann im Jahr 2009, dem vorletzten Jahr von Team Milram. Mittlerweile fährt Wegmann für das Team Garmin-Sharp-Barracuda. Foto: tetedelacourse Flickr CC-BY-SA
Luxemburg
Laurent Didier kann sein Trikot im Grunde direkt mit seinem Teamkollegen Fränk Schleck tauschen. Letzterer belegte im diesjährigen Rennen um den luxemburgischen Meistertitel nur den dritten Platz und muss den einen extra-Streifen auf seinem Trikot an Didier abgeben.
Niederlande
Niki Terpstra hatte den Mut auf den letzten 40 Kilometern zu einer Solofahrt anzutreten, ähnlich wie sein Teamkollege Tom Boonen im April, als dieser Terpstra bei Paris-Roubaix knallhart abhängte. Da ihm keiner folgen wollte, beendete er die Strecke im Zeitfahrmodus als Erster.
Norwegen
Zwei Mal bekam Edvald Boason Hagen einen Platten auf den letzten zweieinhalb Runden des Parkours durch die norwegische Stadt Åsane. Trotzdem gewann er das Rennen vor seinem Kollegen und Freund vom Team Sky Lars Petter Nordhaug. Zu einem Sprint kam es nicht, Lars Petter erlaubte seinem 25-jährigen Teamkollegen den Vortritt und freute sich mit ihm – Nordhaug schlug seinen jungen Kollegen zuvor bei den Meisterschaften im Jahr 2006.
P.S.: Falls jemand eine komplette Liste der aktuellen Time Trial Champions findet; her damit!
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